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Synergiewerkstatt 26: Diversity goes international

Gastgeber: Alexander Ankel,
COO der ERGO International AG

München – 15. November 2018 mit Vorabendprogramm

Zusammenfassung

Dies ist eine echte interkulturelle Erfolgsgeschichte: Das weitgehend unbewohnte Land zwischen den Alpen und der Donau besiedelten zuerst die Römer. Ihre Siedlungen lockten verschiedene andere Immigranten an. Der Rückzug der Römer im sechsten Jahrhundert ist mit der Geburtsstunde des Herzogtums Bayern gleichzusetzen. Das dort entstandene Volk ist eine bunte Mischung aus ein paar alten Kelten, übrig gebliebenen Römern und verschiedensten germanischen Stämmen. Inzwischen ist Bayern das deutsche Bundesland mit der stärksten Wirtschaftskraft, der niedrigsten Arbeitslosenquote, einem der schnellsten Autos und einem der erfolgreichsten Fußballvereine. Die Moderatorin und Veranstalterin der sechsundzwanzigsten Synergiewerkstatt, Dr. Petra Köppel, kam zu dem Schluss, dass diese Erfolge also Produkte einer großen interkulturellen Begegnung darstellen.

 

Ein Blick auf heutige Fragestellungen. Wie schafft es ein deutscher Regionalleiter, dass ein chinesischer Mitarbeiter Vertrauen fasst und über relevante Themen offen spricht? Er geht viermal mit ihm essen. Diese Erkenntnis teilte Christian Haas mit, der als Sohn eines deutschen Vaters und einer chinesischen Mutter von seinem Arbeitgeber als Asienexperte auserkoren und in Folge als Regionalleiter für das dortige HR-Geschäft zuständig wurde.

Zu den Folien von Christian Haas, Director Group HR, REHAU AG + Co (nur für Mitglieder und Schnuppergäste)

 

Interkulturelle Erfahrungen ähnlicher Art hörten die Teilnehmer_inen von Jürgen Renz, Geschäftsführer von Dell Deutschland. Es ist gefährlich zu glauben, es setzten sich globale Standards durch. Menschen ticken jeweils anders, jeder nach seiner Kultur. Will man erfolgreich zusammenarbeiten, bedarf es Einfühlungsvermögen sowie die Fähigkeit, sich selbst infrage zu stellen - auch an oberster Stelle, wie Alexander Ankel, COO der ERGO International und Gastgeber unserer Synergiewerkstatt, während seiner 25-jährigen Auslandstätigkeit erlebte.

 

Solch interkulturelle Kompetenz baut sich nicht von alleine auf - Auslandserfahrungen sind nützlich, aber diese Erfahrungen müssen reflektiert werden und zu Einstellungsänderungen führen. Dr. Petra Köppel löste mit einigen Schulungskostproben Fremdheitserfahrungen aus. Diese verdeutlichten, wie interkulturelle Trainings den interkulturellen Bedarf auffangen können. Im Idealfall sind solche Schulungen Bestandteil eines Führungskräfteprogramms, das die Kandidat_innen durchlaufen, wenn sie für eine internationale Führungslaufbahn ausgewählt wurden.

 

Bei ERGO wurde vor gut einem Jahr der Bereich Global HR gegründet, in dem u.a. auch das Global Talent Management angesiedelt ist. „Silo-Denken war gestern", so beschrieb Anja-Christina Schwenck die Praxis des starken internationalen Austausches und des Netzwerkens. Internationale Führungskräfteentwicklung wird zukünftig in einem gemeinsamen Framework betrieben. Anja-Christina Schwenck berichtete, dass für die oberste Managementebene Positionen zunehmend auch international besetzt bzw. Top Talente für temporäre Global Deployments identifiziert werden sollen. Für weltweite Transparenz sorgt eine Plattform und regelmäßige Management Panels. Diese Tools sind neben vielen neuen Projekten und Initiativen in der internationalen Führungskräfteentwicklung der ERGO gewichtige Bausteine.

 

Eine unglaubliche Erfolgsstory konnte Sonja Kuch von Henkel vorweisen: Im Auftrag des damaligen Vorstandsvorsitzenden Kaspar Rorsted, der als erster und damals einziger Ausländer im Vorstand auf eine sehr deutsch geprägte Organisation stieß, wurde Diversity Management ins Leben gerufen. Dank eines strategischen Ansatzes, der u.a. eine umfassende ‚Global Awareness‘-Kampagne umfasste, wurde nicht nur der Anteil von Frauen in Führung von 26 auf 34%, sondern auch von Managern aus Emerging Markets von 21 auf 35% gesteigert. Damit ist das Unternehmen noch näher an seiner Kundschaft - denn 40% des Absatzes wird in den Wachstumsmärkten generiert.

Zu den Folien von Sonja Kuch, Senior Manager Global Diversity & Inclusion Henkel AG & Co. KGaA (nur für Mitglieder und Schnuppergäste)

 

Für die erfolgreiche Etablierung von Diversity Management weltweit wählte Innogy laut Sebastian Vogel einen agilen Ansatz, nachdem eine zentrale Steuerung nicht auf die Akzeptanz und Wirkung in den Regionen stieß. Es gilt ein globaler Rahmen mit einem einheitlichen Grundverständnis für Diversity and Inclusive Culture. Aus der Konzernstrategie wird pro Jahr ein Themenschwerpunkt abgeleitet. Doch die Regionen sind verantwortlich für die inhaltliche Gestaltung und die Umsetzung. So kristallisieren sich lokale Best Practices heraus, wie z.B. das interaktive Erhebungsformat ‚Ask the women‘. Die Best Practices stoßen weltweit auf Interesse.

Zu den Folien von Sebastian Vogel, Head of Diversity & Inclusive Culture Strategy, innogy SE (nur für Mitglieder und Schnuppergäste)

 

In drei Workshops diskutierten die Expert_innen folgende Fragen:

A. Diversity-Struktur: Wie stellt man Diversity im internationalen Konzern auf? Wie funktioniert das Zusammenspiel zwischen zentraler Vorgabe und lokaler Ausgestaltung? Welche Governance-Lösungen ha-ben sich hierbei in der Praxis bewährt? Wer ist verantwortlich?

B. Internationale Führung: Wie sieht internationale Führung aus? Auf welche Herausforderungen müssen sich Führungskräfte hinsichtlich interkultureller Kommunikation, virtueller Kooperation und agiler Unternehmensstrukturen einstellen?

C. Global Mindset: Inwiefern sollte das Mutterhaus der wachsenden Internationalität in Deutschland gerecht werden? Wie sorgt man für Offenheit, Inclusion und interkulturelle Kompetenz im Hei-matland?

Die Antworten darauf stehen exklusiv unseren Mitgliedern und Schnuppergästen zur Verfügung.

Zu den Ergebnissen (nur für Mitglieder und Schnuppergäste)

Take Aways

Für alle Interessierten, die neugierig geworden sind, wie Diversity Management im Allgemeinen und Internationalität im Besonderen in ihrem Unternehmen umgesetzt werden kann, stellte Dr. Petra Köppel 10 Tipps zusammen - Take Aways auch für Ihr Unternehmen!

Liebe Mitglieder und Schnuppergäste der Synergiewerkstatt 26,

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Materialien für Mitglieder und Schnuppergäste:

  • Folien Christian Haas, Rehau: ‚What do international leaders require from diversity?‘
  • Folien Sonja Kuch, Henkel: ‚Diversity & Inclusion @ Henkel. How to foster an inclusive company culture?‘
  • Folien Sebastian Vogel, Innogy SE: ‚Diversity Governance: Zentral gesteuert & lokal angepasst - funktioniert das?‘