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Synergiewerkstatt 18: Mitarbeiter_innen vernetzen und Väter stärken

Donnerstag, 07. Mai 2015 mit Vorabendprogramm
Gastgeber: Andrea Boese, Leiterin Diversität und Chancengleichheit, und Dr. Reinhold Busen, Standortleiter
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
Oberpfaffenhofen bei München

Die achtzehnte Synergiewerkstatt fand bereits zum zweiten Mal mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. als Gastgeber statt - dieses Mal am Standort Oberpfaffenhofen. Am Vorabend bestiegen die TeilnehmerInnen die Halo, das Flugzeug, mit dem der DLR wissenschaftliche Flugexperimente durchführt, und winkten im Deutschen Raumfahrtkontrollzentrum den Astronauten auf der Internationalen Raumstation (ISS) zu.

In der Synergiewerkstatt erläuterte Dr. Petra Köppel, dass ein Unternehmen inklusiv vorgehen muss, wenn es einen Kulturwandel erreichen will, also sowohl Frauen als auch Männer ansprechen muss. Daher wird es Zeit für Väterarbeit in Unternehmen. Väterarbeit beginnt mit einem Dialog über eine moderne Rolle der Väter und einer Anpassung der Vereinbarkeitsangebote und führt bis hin zu einer Integration von Väterarbeit ins strategische Diversity Management. Dr. Reinhold Busen, Standortleiter Oberpfaffenhofen, Weilheim und Augsburg des DLR, stellte als Gastgeber das DLR als Forschungseinrichtung, Raumfahrtagentur und Raumfahrt-Projektträger mit ca. 8.000 MitarbeiterInnen vor. Andrea Boese, Leiterin Diversität und Chancengleichheit DLR, zeigte auf, dass Diversität Realität für das DLR ist. Die Etablierung von Diversity Management im Rahmen eines Gesamtkonzepts soll einerseits Chancengleichheit gewährleisten, andererseits die wissenschaftliche und administrative Exzellenz des DLR sichern. Prof. Dr. Michael Meuser, TU Dortmund, veranschaulichte, dass einerseits eine aktive Vaterschaft als neues Leitbild fungiert, gleichwohl eine mangelnde gesellschaftliche Anerkennung von fürsorglichen Vätern besteht. Unternehmen sollten dieser Ambivalenz bei Angeboten wie Eltern- und Teilzeit z.B. über Vorbilder und klare Regelungen entgegenwirken. Solveig Hausmann, TU Dresden, erläuterte, dass weniger ein technischer als vielmehr ein personenbezogener Wissenstransfer für Unternehmen ausschlaggebend für eine langfristige Wissenssicherung ist und der Mensch als Wissensträger im Vordergrund stehen sollte. Alexandra Nolasco, Leiterin Expertakademie der IHK für München und Oberbayern, ergänzte, dass der Wissenstransfer für jede/n Einzelne/n individuell „verpackt" werden sollte, da Wissen in jedem Gehirn mit adäquaten Anreizen neu geschaffen werden muss: An dieser Stelle kann Wissensmanagement von Diversity Management mit der Berücksichtigung von Vielfalt profitieren. Dr. Christian Cobbers, Henkel AG & Co. KGaA und Leiter des dortigen Väternetzwerks, erzählte, wie aus einem ersten Treffen von vier Vätern ein funktionierendes Netzwerk wurde, indem die Kerngruppe andere Väter über leicht in den Arbeitsalltag integrierbare Austauschmöglichkeiten einbezog. Ein Erfahrungsaustausch mit den aktiven Vätern Dr. Christian Cobbers und Zekeriya Ceyhanli, DLR, zeigte zudem: Unternehmen sollten individuelle Lebenswege auch von Männern anerkennen, so dass der Einzelne nach seinem eigenen Bedarf Beruf und Privatleben kombinieren kann. Dr. Petra Köppel verdeutlichte am Beispiel Väterarbeit: „Gehen Sie sukzessiv und partizipativ vor: Klein anfangen, Vereinbarkeitsangebote auch für Männer schaffen und Väterarbeit in einem strategischen Diversity Management anlegen." Ein strategisches Diversity Management sollte top-down erfolgen, auf Vorbilder setzen, die Unternehmenskultur berücksichtigen, eine umfassende Kommunikation beinhalten und - exemplarisch - Väterbeauftragte einsetzen.

In Arbeitsgruppen ergaben die Simulation und Entwicklung von Mitarbeiternetzwerken die Schritte, die ein Unternehmen gehen muss, um ein Mitarbeiternetzwerk zu fördern. Dazu gehören die Einbindung des Vorstands, die Beachtung spezifischer Bedürfnisse lokal und zentral, sowie möglichst wiederum in den Arbeitsalltag integrierbare Angebote wie Mittagessentreffen.